Weltklimaspiel an der PPH Burgenland: Gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln
Vom 17. bis 19. September 2024 fand an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) das Projekt „Weltklimaspiel – Zukunft gemeinsam gestalten“ statt. Studierende der PPH Burgenland und Schüler:innen des Gymnasiums der Diözese Eisenstadt entwickelten gemeinsam Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimawandels.
Das interaktive „Weltklimaspiel“ bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, die komplexen Zusammenhänge des Klimawandels zu verstehen und praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze zu erarbeiten. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen des Klimawandels auf Wirtschaft, Politik und soziale Gerechtigkeit. In der dreitägigen, App-unterstützten Simulation übernahmen die Teilnehmenden die Rollen von Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, um Strategien für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Weltordnung zu entwickeln.
Das Planspiel beginnt im Jahr 2000 und simuliert globale Entwicklungen bis zum Jahr 2100, wobei jede Spielrunde ein Jahrzehnt abdeckt. Die Teilnehmenden treffen Entscheidungen, die das Schicksal der Welt beeinflussen – von extremen Wetterereignissen über Umweltkatastrophen bis hin zu sozialen Krisen, die durch ihr Handeln ausgelöst werden. Ziel ist es, den Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise erfolgreich zu gestalten.
Das „Weltklimaspiel“ vermittelt nicht nur fundiertes Wissen über Klimafragen und globale Herausforderungen, sondern fördert auch Schlüsselkompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit, kritisches Denken, Kommunikationsstärke und Selbstwirksamkeit. Zudem unterstützt es die demokratische Wertebildung, indem es Themen wie Menschenwürde, Gleichheit, Gerechtigkeit und interkulturellen Respekt auf spielerische und erfahrungsbasierte Weise behandelt.
Das Spiel basiert auf einer realitätsnahen Klima- und Wirtschaftssimulation, die durch eine Web-App gesteuert wird. Der IPCC-Report (Intergovernmental Panel on Climate Change) dient als Hauptquelle, um die Verteilung der Treibhausgase auf verschiedene Wirtschaftssektoren und Kontinente darzustellen.
Nachhaltigkeit vernetzen – Kooperation von Schule, Hochschule und Wissenschaft
Sabine Weisz, Rektorin der PPH Burgenland, hebt die Rolle des Weltklimaspiels als Ideengeber für zukünftige Projekte hervor: „Gerade die Extremwetterereignisse der letzten Tage zeigen, wie wichtig es ist, dass unsere jungen Menschen erkennen können, wie gesellschaftspolitische Entscheidungen uns alle bezüglich Wirtschaft, Klima und sozialer Gerechtigkeit beeinflussen. Das Weltklimaspiel ermöglicht diese Erfahrungen in einem auf Kooperation aufgebauten Gesellschaftsspiel.“
Schüler:innen und Studierende der PPH Burgenland sind nun dazu aufgerufen, konkrete Impulse zu sammeln, die sich direkt auf die Lebenswelt der Jugendlichen beziehen. Diese Impulse werden in Sciencetalks gemeinsam mit Expert:innen im Sommersemester 2025 diskutiert, wobei der Fokus auf Herausforderungen aus Umwelt und Alltag liegt. Im Idealfall entstehen daraus Handlungsempfehlungen, die zu lokalen Verbesserungen beitragen.
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durch Zusammenarbeit, Verhandlungsgeschick und Empathie Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit gefunden werden können. „Besonders wichtig ist uns die breite Beteiligung der Öffentlichkeit – Medien und Bevölkerung sollen aktiv in den Prozess eingebunden werden, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Dringlichkeit von Lösungen zu stärken“, so Rektorin Sabine Weisz.
Bildquelle: Private Pädagogische Hochschule Burgenland